Du hast Dir ein Auto gekauft und möchtest ihn jetzt gern natürlich für möglichst viel Geld wieder verkaufen? Dann bist Du hier genau richtig. Ich werde Dir aufzeigen, was es mit dem Wertverlust auf sich hat und was Du am Besten schon beim Kauf Deines nächsten Autos beachten solltest!
Schon die erste Fahrt mindert den Wert
Bereits die Fahrt vom Verkäufer nach Hause mindert den Wert Deines Autos. Jeder gefahrene Kilometer bedeutet eine Einbuße beim Verkauf. Hinzu kommt auch noch die jährliche Abnutzung.
Größter Wertverlust: ein Jahr nach Zulassung
Der größte Wertverlust tritt ein Jahr nach Zulassung auf. Denn dann bekommst Du tatsächlich nur noch 25 % des ursprünglichen Kaufpreises. Nach drei Jahren schon nur noch die Hälfte. Danach musst Du damit rechnen, dass du jedes Jahr einen Wertverlust von 5-6 % hast.
Solltest Du einen Gebrauchtwagen kaufen wollen, halte am Besten nach Fahrzeugen Ausschau, die drei Jahre alt sind, dann hast du meist noch Chancen auf einen Wagen, der noch nicht allzu viele Kilometer gefahren und technisch meist noch einwandfrei ist. Außerdem zahlst Du ja nur noch die Hälfte des Kaufpreises.
Berechnung des Wertverlusts: keine genauen Berechnungs-Tabellen
Leider wirst Du feststellen müssen, dass es keine genauen Berechnungs-Tabellen für Deinen Gebrauchtwagen gibt. Du kannst natürlich zur Recherche Foren, Blogs und Gebrauchtwagen-Börsen heranziehen. Aber auch damit lässt sich nur eine vage Vermutung anstellen, wie viel Dein Wagen letztendlich wert ist.
Es lohnt sich zumindest auch immer einen Blick auf sogenannte Restwert-Rankings zu werfen. Solche Ratings, die Autos mit den besten Restwerten angeben, werden zum Beispiel von Focus-Online in Zusammenarbeit mit Bähr & Fess Forecasts angeboten. Sie berechnen jede sechs Monate den Restwert bezogen auf einen Zeitraum von vier Jahren.
Außerdem kann man auch die Schwackeliste heranziehen. Diese Liste wird von einem Marktforschungsunternehmen veröffentlicht, die Wertangaben mit rund 30.000 Fahrzeugen in unterschiedlichen Ausführungen und Ausstattungen beinhaltet. Auch diese sollte helfen einen ungefähren Wert schätzen zu können.
Natürlich kann man auch für ein relativ kleines Entgelt Experten zu Rate ziehen und von ihnen den Wert des Fahrzeugs ermitteln lassen.
Diese Aspekte solltest Du bei der Restwert-Berechnung beachten!
Es gibt einige Aspekte, die bei der Berechnung des Restwerts ausschlaggebend sind, denn nicht nur Alter des Fahrzeugs und gefahrene Kilometer sind entscheidend.
Auch Marke, Modell und die Motorisierung spielen eine beträchtliche Rolle. Es gibt Fahrzeugmodelle die auf dem Markt mehr gefragt sind und solche, die sich eher als Ladenhüter entpuppen. Das Auto wird sich dann nicht mehr für viel Geld verkaufen lassen.
Dasselbe gilt auch für ein altes Diesel-Fahrzeug, das bis einschließlich Euronorm 5 in bestimmten Städten-Abschnitten nicht mehr fahren darf. Die Anschaffung eines solchen Pkws macht dann wenig Sinn.
Gleichzeitig heißt das nicht, dass ein altes Auto nichts mehr wert ist. Auch hier kommt es selbstverständlich darauf an, zu welcher Marke das Fahrzeug gehört. Man denke nur mal an die gern gehandelten Oldtimer. Hier gilt der Grundsatz: umso älter, umso besser! Und je älter, je höher der Verkaufspreis.
Auch der normale Verschleiß muss berücksichtigt werden. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Du Dein Auto von Anfang an ausreichend pflegst. Das meint nicht nur, dass es sauber gehalten wird, sondern, dass regelmäßige Werkstatt- und Wartungsarbeiten durchgeführt werden.
Es sollten Verschleißteile wie Bremsen, Auspuff und Kupplung stets kontrolliert und wenn nötig ausgewechselt werden. Achte auch auf Ölwechsel und die Wasserstände, auch hierdurch können leicht Schäden entstehen.
Auch ein TÜV- und Scheckheft geprüftes Auto verkauft sich einfacher, deshalb berücksichtige, dass die Wartungen innerhalb der letzten 12 Monate durchgeführt wurden. Vor einem Verkauf sollten auch nochmal Haupt- und Abgasuntersuchungen ausgeführt werden.
Natürlich ist der Wertverlust bei Unfällen oder offensiver Fahrweise, was sich auf Motor und Bremsen schnell auswirkt, weitaus größer.
Wertverlust durch hohe Abnutzung
Ein Wagen, der viel gefahren wird und einen hohen Kilometerstand hat, hat auch eine hohe Abnutzung. Die Abnutzung ist nochmal größer, wenn man viel durch Städte fährt. Ein Kilometerstand überschreitet bei 150.000 km einen kritischen Schwellenwert. Danach kann es äußerst schwierig werden, das Fahrzeug nochmal zu einem angemessenen Preis wiederzuverkaufen.
Wichtiges für den Wiederverkauf!
Man soll es nicht meinen, aber auch Ausstattung und Farbe spielen beim Wiederverkauf eine bedeutsame Rolle. Deshalb solltest Du schon beim Kauf Deines Autos auf Farben achten, die die breite Masse auch bevorzugt. Das werden eher schwarz oder silbern farbige sein, als ein auffällig leuchtend, blaues Fahrzeug. Leg auch besonders Wert auf die Ausstattung. Auch wenn Du dann natürlich ein wenig mehr ausgeben musst, wird sich das beim Verkaufspreis auf jeden Fall bemerkbar machen.
Darüber hinaus, solltest du beim Kauf ein Auto wählen, dass auch in Zukunft nachgefragt ist. Aufgrund der Dieselkrise und der immer weiter steigenden Sprit-Preise ist es sicherlich sinnvoll in Elektroautos zu investieren.
Auch bedeutsam: der Wertverlust des Modellvorgängers
Der Restwert berechnet sich aber auch unter Hinzuziehen des Wertverlusts des Modellvorgängers und ob in naher Zukunft ein Modellwechsel des Fahrzeugherstellers geplant sind. Auch die Entwicklung des Gebrauchtwagenmarkts und das vorliegende Preisniveau sind wesentlich.
Fazit
Möchtest Du den Wert Deines Autos ordentlich schätzen, musst du Marke, Modell, Alter, gefahrene Kilometer, Motorisierung und Zustand beachten! Habe zum Verkaufszeitpunkt stets Angebot und Nachfrage im Blick und lege bereits zum Kauf des Fahrzeugs Wert auf Farbe und Ausstattung!
Verkaufst Du Deinen Pkw, stelle sicher, dass Du ein gepflegtes, sauberes, unfall- und wartungsfreies Auto präsentierst! Denn der erste Eindruck zählt!
Bis dahin, Dein Alexander Küppers.